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Zu den Beratungsgesprächen mit Eltern hochbegabter Kinder, die am längsten in mir nachhallen, gehören die Gespräche, in denen ich irgendwann eindeutig Witterung der Spur eines Phänomens aufnehme und verfolge, das für mich zu den verstörendsten und zerstörendsten von (Familien-) Beziehungssystemen gehört: Das ist das Tabu.

Es gab und gibt diese Gespräche immer wieder, in denen sich nicht die Hochbegabung an sich als “des Pudels Kern” der Problematik eines Kindes erweist, sondern das Tabu, dem die Hochbegabung innerhalb der Familie unterliegt – aller Aufklärung und Diskussion zum Thema zum Trotz. Gerade im letzten Monat musste ich wieder zwei solcher Gespräche erleben.

So gut wie immer sind es in diesen Fällen meiner Erfahrung nach die Mütter, die das Tabu errichten, aufrechterhalten, bewachen und gegen jedes Anrühren vehement schützen und abschotten. Fast immer sind die Kinder, um die es dabei geht, Mädchen, schon älter, oft in der Pubertät. Viele dieser Kinder/Jugendlichen haben schon einschlägige psychiatrische Diagnosen, sie haben oft bereits mehrere Therapien und z.T. auch Aufenthalte in kinderpsychiatrischen Kliniken hinter sich, nehmen Antidepressiva oder andere Me