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Ein Beitrag von Ralf Dombrowski. Es geht um Auflösung ohne Zerstörung, um Erweiterung ohne Verlust. Auf der ersten Ebene treffen Hierarchien aufeinander. Da ist das Streichquartett mit einer bewährten, auch traditionell fixierten Form musikalischer Beziehungen. Das Repertoire, Schubert in diesem Fall, mit Empfindungen, Hör- und Spielnormen. Die Äußerungssituation üblicherweise fest im Raum fixierter Beteiligter, sowohl Musiker:innen wie Publikum, mit klarer Kommunikation, Bühne, Inhalt, Adressat, Wirkung.

Dazu kommt auf zweiter Ebene der Tanz, antipodisch. Körper bewegen sich im Raum, choreografiert, aber frei in der Anmutung. Zwei Tänzer übernehmen Motive, werden zu Instrumenten, schlüpfen in Rollen des Musikalischen. Verhältnisse verblassen, Zuordnungen durchmischen sich. Lieder werden körperlich, der Klang bewegt sich mit den Gestalter:innen. Das Quartett gibt seine Positionen frei. Momente der Zerbrechlichkeit, der Unsicherheit trotz Sicherheit der Melodien.

Und dann der Mut der Bilder. Schuberts Dunkelheit, dezentes Pathos der Bewegungen, die Tänzer übernehmen die Führung. Sie entgrenzen die Musik, heben die Räumlichkeit des Quartetts auf. Sie ändern die Linien, legen die Musiker:innen hin. Schubert spielt weiter, wird über die Bühne gezogen, ein Totentanz ohne Wahnsinn. Am Ende der gemeinsame Atem. Unaufgeregt werden Gewohnheiten aus dem Geist des Experiments verändert. Ein performatives Programm der Kraft.  

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