„In meinem Stück werden nicht die Stände, sondern der Missbrauch jedes Standes angegriffen“, schreibt der Beaumarchais, Autor der Komödie „die Hochzeit des Figaro“ über sein Stück.
Es könnte die Generalformel für dieses herausragenden Frankfurter „Figaro“ sein. Es bedarf Einiges, um aus dieser wahrhaftig bis zum Exzess erfolgreich ausgespielten Oper des Duos Erfolgsduos Mozart /Daponte neue, überraschende Funken zu schlagen. Und Regisseur Tilmann Köhler gelang dieses Kunststück in kongenialem Zusammenspiel mit GMD Thomas Guggeis. Im Grunde greift er die eingangs zitierte Formel auf und verfolgt sie konsequent und virtuos bis in die letzte Konsequenz. Figaro ist hier kein mutiger V
Figaro ist zwar noch immer gewitzt und reaktionschnell , doch alles andere als ein erfolgreicher Repräsentant einer bürgerlichen political correctness. Wann immer er denkt, er sei besonders schlau, erweist er sich weit mehr als nur dummschlau und gerät in die Fänge seiner eigenen Falle. Sein Gegenspieler , Graf Almaviva, gibt sich in seinem violetten Outfit zwar apart und siegesgewohnt lässig und dominant- laviert aber haarscharf entlang einer veritablen Blamage, die aus der Pose der Überheblichkeit hi