Was definiert ein gutes Leben? Die spektakulären Höhepunkte oder die Zeit dazwischen? Der „rote Teppich“ oder das vergilbte Sofa? In den vergangenen Monaten mussten wir als Künstler*innen, Zuschauer*innen und auch privat auf die ganz grossen Highlights verzichten. Geblieben ist das Dazwischen, und es lohnt sich, den Blick einmal wieder genauer darauf zu richten.
„Inzwischendrindraussen“ ist eine bespielte Installation im öffentlichen Raum. Auf einer runden Fläche mit einem Durchmesser von fünf Metern ist das Lebensumfeld eines altmodischen Durchschnittspaars installiert. Ein Vorhang begrenzt dieses „Zimmer“ rund herum, aber es gibt Löcher und Schlitze sowie das Angebot von Trittleitern für Voyeure.
Die Kunstfiguren Herr und Frau Maier sind in ihrer isolierten Welt zu erleben. Aus alltäglichen Beschäftigungen entstehen lustige, artistische, berührende Szenen, es werden kleine Brötchen gebacken, Tonleitern geübt, Socken gestopft. Gibt es überhaupt noch eine Welt Draussen? Die Maiers sind bodenständige Menschen, doch wenn der Weg dorthin nur über Oben führt, dann schreckt sie das nicht zurück.