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Anika von Keiser
Danach gefragt, seit wann ich schreibe, würde ich antworten: Ungefähr, seitdem ich lesen kann. Ich erinnere, dass ich schon als Schulkind mit und an Formulierungen bastelte. Außerdem habe ich eine Art foto-biografisches Gedächtnis: Von alltäglichen Anekdoten bis zu zahllosen Zusammenhängen kann ich so ziemlich alles im Kopf behalten, was mir erzählt wird – solange es nichts mit Zahlen zu tun hat. Mir wurde gesagt, dass ich auf eine interessierte und mitschwingende Weise mit meinem Gegenüber in Kontakt ginge
„Was die kleine Momo konnte wie keine andere, das war: Zuhören. Das ist doch nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder. Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen. Und so wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig …“ aus „Momo“ von Michael Ende, 1973